... Zugfrühstück
Nach dem Kattenhägener Ausmarsch galt es die Zeit von ca. 12h bis zum Abholen des amtierenden Bürgerkönigs um 14.30h zu überbrücken.
Bevor der 3. Zug sich zu diesem „Frühstück“ zusammen gefunden hatte, traf sich der 4. Zug,der damals als Zug der Schießabteilung galt, bereits in der Parkschänke.
Als diese geschlossen wurde, gastierte man in der Dammschänke und später unter Bewirtung von Kurt Fiebiger in der Bürgerschänke.
Auf Anregung des damaligen Hauptmanns Erwin Macke, gastierten der 1. Und 2. Zug bei Thunemann und der 3. Zug, unter Bewirtung von Walter Fessel, im Hotel Union in der Echternstrasse (heute Echternplatz).
Zu diesem 1. Beisammensein, ließ der damalige Zugführer des 4.Zuges, Werner Lehmann, dem 3. Zug eine Flasche Bommerlunder überbringen. Da dem seiner zeitigem Leutnant, Hans-Hermann Weitling, der „Bommi“ gut mundete, wurde der „Bommi“ gern und oft im 3. Zug genossen, so dauerte es nur kurze Zeit bis der 3. Zug als „Bommerlunderzug“ genannt und bekannt wurde.
Ab 1970 traf sich der 3. Zug wegen der günstigen Lage und weil der damalige Wirt, Rudi Herzberg, Mitglied des 3. Zuges war, im Ratskeller zum Zugfrühstück.
Die Musik der Kapelle Brandes sorgte für Wogen der Begeisterung, so dass das Zugfrühstück intern bald zum Höhepunkt des Freischiessens für den 3. Zug wurde.
Zur Finanzierung des Frühstückes hatte jeder Teilnehmer einen Musikwunsch frei, der natürlich mit einer entsprechenden finanziellen Umlage verbunden war.
Die Stimmung im Ratskeller war so grandios, das ein älteres Ehepaar, das einmal zufällig während des Frühstücks Gast im Ratskeller war, jedes Jahr zu diesem Anlass wieder nach Peine kam.
Die Kollegiumsdamen des Neuen Bürger Corps trafen sich ebenfalls in einem Clubzimmer des Ratskellers und waren von unserer Stimmung so begeistert, das sie sich zum „Fanclub“ des 3. Zuges erklärten. Das hatte zur Folge, dass die Damen dem neuproklamiertem Kellerkönig einen eigens gestifteten Pokal überreichten und der Runde eine Flasche Bommerlunder kredenzten.
Nachdem zwischenzeitlich das Ehepaar Erwin und Marlis Propp die Bewirtung des Ratskellers, übernommen hatte, wechselten wir 1991 wegen der Entscheidung der Stadt, den Ratskeller zu schließen, an den Hagenmarkt in den damaligen „Wilhelm II“ der von Manfred Vogel bewirtet wurde.
2008 wechselten wir, nachdem die 1. Etage in unserem Bürger-Jäger-Heim für Feierlichkeiten zur Verfügung stand, natürlich in „unser Haus“.
Da der Name „Kellerkönig“ nicht mehr zutreffend war, entschied man sich zukünftig einen „Bommerlunderkönig“ auszuschießen.
Die 1. „Bommerlunder-Königskette“ wurde gestiftet vom Wirt des Wilhelm II, Manfred Vogel und von Erwin Propp, der inzwischen Unser Bürger-Jäger-Heim und die Stadtklause bewirtete.
Graviert wurde die Bommerlunderflasche von Graveurmeister Güse frei Hand aus Hildesheim.
Die 2014 erforderlich gewordene 2. Bommerlunder-Königskette wurde ebenfalls von Herrn Güse graviert und gestiftet von Hubertus Gaebler und Reinhard Fricke.
Im Gegensatz zum Kellerkönig, der die Bedingung erfüllen musste, bester Schütze des 3.Zuges, beim Schiessen um die Würde des Kleinen Königs zu sein, wird derjenige zum“ Bommerlunderkönig“ proklamiert, der einen Teiler erzielt der am dichtesten an einer Schnapszahl liegt. (zB 1111 oder 223 Teiler).